Fachspezifische Schwerpunkte
Über die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten hinaus ergeben sich im Rahmen der Beiträge der den Studiengang tragenden Fächer folgende komplementäre Schwerpunkte:
Katholische Theologie
Sie
- kennen die zentralen Glaubens- und Geschichtsdokumente insbesondere des jüdisch-christlichen Kulturraums und können sie sachgemäß erschließen und interpretieren;
- kennen zentrale Glaubenssaussagen des Christentums sowie anderer relevanter Religionen, können sie darstellen und auch hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Interdependenzen kritisch reflektieren;
- kennen die wesentlichen Fragestellungen und Methoden der biblischen, historischen, systematischen und praktischen Theologie, können sie differenziert wiedergeben und ihre gesellschaftliche Relevanz erschließen;
- können gesellschaftliche Prozesse anhand der ihnen zugrundeliegenden profanen und religiösen sowie individuellen und kollektiven Glaubensüberzeugungen analysieren und sie individual- und sozial-ethisch bewerten.
Geschichtswissenschaft
Sie erwerben fachliches Grundlagenwissen und
- werden vertraut mit den Epochen der deutschen, europäischen und außereuropäischen Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart;
- erhalten Einsicht in konkurrierende Periodisierungs- und Deutungsansätze;
- sind in der Lage, fachwissenschaftliche Texte zu lesen und zu strukturieren;
- erwerben die Kompetenz, strukturierte Referate und Seminararbeiten mit klarer Fragestellung und Problemlösung zu gängigen historischen Themen anzufertigen.
Darüberhinaus erwerben Sie Methodenkompetenz und
- verfügen über Kenntnis der einschlägigen Rechercheinstrumente, Hilfsmittel und Publikationsformen sowie die Fertigkeit, diese in der geschichtswissenschaftlichen Forschung sinngemäß zu nutzen;
- erarbeiten sich ein Wissen um Aufbau und Struktur unterschiedlicher Textsorten (z.B. wissenschaftliche Aufsätze, Vorträge, Thesenpapiere);
- erlangen die Fähigkeit zur Formulierung einer Fragestellung und zu einer dem Material angemessenen Quelleninterpretation und Quellenkritik in ausgewählten Themenfeldern;
- erwerben die Studierenden Erfahrungen auch in der Bewertung und Interpretation von anderen Quellengattung (Bilder, Filme, Tondokumente etc.).
Sie erwerben berufsfeldbezogene Qualifikationen und
- erlernen die Fertigkeit, Sachverhalte sowie einschlägige Literatur und Quellen zur Vergangenheit und Gegenwart zu ermitteln;
- bilden die Fähigkeit aus, in ausgewählten Themenfeldern Fragen so zu stellen, dass sie mit geschichtswissenschaftlichen Methoden beantwortet werden können und das Wissen für die Gegenwart bereichern (Heuristik);
- erwerben die Befähigung, gut erforschte Themen zielgruppengerecht darzustellen;
- lernen, eigenes Lern- und Arbeitsverhalten zu kontrollieren und zu überprüfen;
- entwickeln angemessene Strategien, um ein Problem in gegebener Zeit zu bearbeiten;
- erwerben „Inkompetenzkompensationskompetenz“ (Odo Marquard), welche es den Studierenden erlaubt, mit Wissenslücken kreativ und ergebnisorientiert umzugehen.
Politische Wissenschaft und Soziologie
nach Abschluss der Studiengangs
- haben Sie grundlegendes, strukturiertes Wissen in den Disziplinen Politische Wissenschaft und Soziologie erworben und sind mit zentralen sozialwissenschaftlichen Kategorien, Fragestellungen und Denkweisen vertraut;
- können Sie politikwissenschaftliche und soziologische Konzepte, Theorien und Methoden erläutern, vergleichen, anwenden und beurteilen;
- können Sie politische und soziale Schlüsselprobleme und Konflikte beschreiben und mit sozialwissenschaftlichen Methoden analysieren;
- können Sie eigene Urteile begründet fällen und in Lehr-Lernprozessen Menschen zu rationaler Urteilsbildung befähigen;
- haben Sie Basiswissen über sozialwissenschaftliche Methoden und Arbeitstechniken erworben und sind in der Lage interdisziplinär zu arbeiten;
- verfügen Sie über anschlussfähiges fachdidaktisches Orientierungswissen über Konzepte, Methoden, Grundsätze und Befunde zur Entwicklung der politischen Bildung;
- können Sie Schlüsselprobleme identifizieren, ihre Bedeutung für die Gesellschaft und deren Angehörige einschätzen, geeignete sozialwissenschaftliche Analysekonzepte ermitteln und alternative Problemlösungen beurteilen.